Umwelt 2010 – Von der Erkenntnis zur Entscheidung

1 Ziel der Tagung

„Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen …“ heißt es im deutschen Grundgesetz. Das Umweltbundesamt, Gastgeber der vierten gemeinsamen Jahrestagung der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der GDCh und des deutschsprachigen Zweiges der SETAC, ist dieser Aufgabe verpflichtet. Dass die Tagung erstmalig von einer Umweltbehörde organisiert wird, spiegelt sich im Tagungsmotto „Von der Erkenntnis zur Entscheidung“ wider. Hiermit soll betont werden, dass Umweltchemie und Ökotoxikologie als relativ junge interdisziplinäre Wissenschaften Erkenntnisgewinn selten aus purem Selbstzweck verfolgen. Sie sind vielmehr geprägt durch das Selbstverständnis, einen aktiven Beitrag zum Schutz der Umwelt vor stoffbedingten Gefahren und Risiken leisten zu wollen. Gewünscht ist daher eine lebhafte Diskussion insbesondere darüber, welche Bedeutung die präsentierten wissenschaftlichen Erkenntnisse für Risikobewertung und Stoffregulation haben. Die Tagung wird ein breites Spektrum der etablierten umweltchemischen und ökotoxikologischen Themen abdecken. Exposition und Wirkung von Chemikalien in allen Umweltkompartimenten werden gleichermaßen behandelt. Für jüngere methodische Entwicklungen wie „omics“, neue Ansätze zur Modellierung von Stoffverhalten und -effekten sowie expandierende Themen wie Nanomaterialien sind eigene Vortragsblöcke vorgesehen.

Mit der Tagung soll insbesondere Nachwuchswissenschaftlern ein Forum für die Vorstellung ihrer Forschungsergebnisse in Form von Vorträgen und Postern eröffnet werden.

2 Tagungsort

Die Tagung findet im 2005 bezogenen neuen Dienstgebäude des Umweltbundesamts (Abb. 1) in Dessau-Roßlau, der Bauhausstadt im Dessau-Wörlitzer Gartenreich (Abb. 2) statt. Dessau-Roßlau liegt in Sachsen-Anhalt im Städtedreieck Leipzig – Halle – Dessau-Roßlau und ist neben Berlin und Weimar die einzige deutsche Stadt, die zweimal in der Welterbeliste der UNESCO vertreten ist. Bereits im 18. Jahrhundert wurde in Dessau das Dessau-Wörlitzer Gartenreich begründet, und die Stadt entwickelte sich zu einem Zentrum der deutschen Aufklärung.

Abb. 1

Umweltbundesamt Dessau-Roßlau

Abb. 2

Im Dessau-Wörlitzer Gartenreich

1926 zog das Bauhaus von Weimar nach Dessau. Hier wurde nach Walter Gropius‘ Entwürfen das als Symbol für den Bauhausstil bekannte Bauhausgebäude errichtet. Hugo Junkers konstruierte und fertigte hier Flugzeuge und revolutionierte die Luftfahrtentwicklung.

Für Naturfreunde bietet das Biosphärenreservat Mittlere Elbe in Mitteleuropas größtem zusammenhängendem Auenwald genügend Ausflugsziele.

3 Ablauf der Tagung – Anmeldungen

Die Tagung beginnt am Montag, den 6. September nachmittags mit Exkursionen, gefolgt von einer Zusammenkunft im Forum des Umweltbundesamts. Dienstag früh beginnt das fachliche Programm, das am Donnerstag um 14 Uhr mit der Abschlussveranstaltung endet.

Kurzvorträge und Poster können auf deutsch oder englisch über die Tagungshomepage eingereicht werden: www.gdch.de/umwelt2010. Hier sind auch die Richtlinien für die Gestaltung der Abstracts zu finden. Anmeldeschluss für Kurzvorträge und Poster ist der 1. Juni 2010. Bis zum 1. August können noch „Last-Minute-Poster“ eingereicht werden, bei denen die Veröffentlichung im Kurzreferateband jedoch nicht garantiert werden kann.